Toscana Juli 2017 (13.07.17-29.07.17)

Am 13.07.2017 starteten wir zu unserer Reise in die Toscana. Unser erstes Etappenziel war das Outletcenter Wertheim-Village. An der nebenan liegenden Erwin-Hymer-World befinden sich zahlreiche Wohnmobil-Stellplätze. Diese eigneten sich als gutes Übernachtungsziel für uns für die Fahrt in den Süden.


Am Freitag, den 14.07.2017 fuhren wir morgens nach Pfaffenweiler in den Schwarzwald. Dort hatten wir einen Montagetermin bei RG Regalbau. Nach der Umbaumaßnahme an unserem Wohnmobil stellten wir uns in Pfaffenweiler an den Sportplatz.

Anschließend gingen wir in den Ort zum "Griechen".

Da wir Kilometer machen wollten, sind wir bereits am 15.07.2017 um 04:00 Uhr morgens aufgestanden. Um ca. 05:00 Uhr morgens starteten wir dann in Richtung Schweizer-Grenze. Nach ca. 45 Minuten standen wir am Grenzübergang "Bargen".

Zu unserem Schreck war dieser nicht besetzt. Und nun? Ohne Schwerlastabgaben konnten wir nicht in die Schweiz einreisen. Naja, vielleicht öffnen sie ja später. Also frühstückten wir erst einmal gemütlich. Nach einer guten Stunde tat sich immer noch nichts. Nun telefonierte ich mit dem Zoll. Dieser teilte mir mit, dass die Zollstelle erst ab 12:00 Uhr mittags besetzt sei. Aber der Zollbeamte am Telefon hatte ein Herz und schickte uns dann eine mobile Zolleinheit vorbei, wo wir unsere Schwerlastabgabe abführen konnten. Es war sehr nett von ihm und nicht selbstverständlich. Jetzt konnten wir in die Schweiz einreisen.

 

Aber jetzt kam es erst richig dicke....

In der Schweiz war Ferienbeginn, genauso wie in NRW. Um 08:00 Uhr meldeten sie im Radio schon 2,5 Stunden Wartezeit vor dem Gotthardtunnel. Au Backe!

Nun war umplanen angesagt.

Wir entschieden uns über den St.-Bernadino-Pass zu fahren, aber diese Idee hatten 1000 andere auch. Dieses lief aber immer noch besser wie auf der anderen Route durch den Gotthardtunnel. Immer wieder Stau oder "stop and go". Eine Katastrophe!

 

Einreise Italien.

Gegen 17:30 Uhr erreichten wir dann unseren Stellplatz in Maranello. Den ganzen Abend fuhren schon Ferraris durch den Ort. Der Sound einfach der Hammer.

David gegen Goliath

Die Hausrennstrecke von Ferrari in Maranello.

Leider war zu diesem Zeitpunkt niemand auf der Strecke.

Nun ging es in das Ferrari-Museum.

Bei so viel Power und Geschichte unter einem Dach, stand mir als erwachsener Mann das "Pippi" in den Augen. Es war einfach überwältigend.

Enzo Ferrari!

Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg nach Siena in die Toscana.

Nach 2,5 Stunden Fahrtzeit kamen wir am Camping Siena Colleverde an. Der Campingplatz ist sehr gut ausgestattet und auch für größere Wohnmobile geeignet. Gutes fahrerisches Können vorausgesetzt, da es teilweise sehr eng zugeht. 

Siena hat ca. 53.903 Einwohner und gilt als eines der schönsten Städte der Toscana und Italiens.

Auf dem Marktplatz findet 2 Mal im Jahr das wohl härteste Pferderennen der Welt statt. (Palio di Siena) Wir waren von diesem Ort sehr begeistert.

Man kann stundenlang durch die kleinen und teils sehr steilen Gassen schlendern. An jeder Ecke gibt es kleine Geschäfte zum Einkaufen, zum Teil auch viel Kitsch und dieses dann noch zu überteuerten Preisen. Naja, wo die Touris sind, wird noch einmal ordentlich etwas drauf geschlagen.  Sie zahlen ja.

Wir jedenfalls nicht, denn wir kaufen was wir benötigen etwas außerhalb zu ordentlichen Preisen.

Am Dienstag verließen wir Siena und machten uns auf den Weg nach Montepulciano. Wir fuhren durch Castelina in Chianti nach Radda in Chianti. Dort legten wir einen Stopp ein.

Einfach eine tolle Landschaft.

( Olivenbäume )

Man weiß nicht, wohin man zuerst gucken soll.

So toll sieht alles aus. Ein Foto kann es bei weitem nicht wieder geben.

Radda gehört für uns nicht zu den Favoriten. Ein mittelalterliches kleines Städchen eben, aber vielleicht waren wir auch von Siena zu verwöhnt.

Von hier ging es weiter nach Montepulciano.

Hier steuerten wir den WoMo-Stellplatz in der Nähe des Busbahnhofes an. Uns gefiel der Platz persönlich nicht so gut, aber für eine Nacht sollte es gehen. Auch dieser Platz ist bestens geeignet für große Wohnmobile und man ist fußläufig schnell im Zentrum.

Montepulciano ist eine Kleinstadt in der Toscana mit ca. 14.000 Einwohnern und gehört zur Provinz Siena.

Unsere weitere Tour durch die Toscana führte uns dann nach Saturnia.

Anfahrt auf Saturnia.

Der Stellplatz in Saturnia in der Nähe der Schwefelquellen.

Der Stellplatz hat Strom, Ver- und Entsorgung, saubere sanitäre Anlagen und eine kleine Bar.  Auch dieser Platz ist für große WoMos geeignet. Die Schwefelquellen sind in ca. 10 Minuten Fußmarsch locker zu erreichen.

Die Schwefelbecken von Saturnia.

Ihnen sagt man heilende Kräfte nach.Es soll sehr gesund sein!

Vom Sightseeing hatten wir erst einmal genug. Von Saturnia sollte es weiter zur Küste gehen.

Wir hatten uns entschieden, den WoMo-Stellplatz "Di Delfini" in Albinia anzufahren. Dieser liegt direkt am Meer, hat Strom, Ver- und Entsorgung und bietet ca. 150 WoMos Platz.

Die Stromversorgung war bestens, denn bei Temperaturen um die 33 C° musste die Klimaanlage auf Vollgas laufen. Zum Wasser hatten wir höchstens 50 m.

Hier blieben wir bis Sonntag stehen und wollten einfach nur relaxen.

Mit dem Roller oder dem Motorrad ist man in 5 Minuten im Zentrum von Albinia. Dafür, dass Ferien waren, war es in dieser Ecke von Italien sehr ruhig, was uns sehr wunderte.

Am nächsten Tag ging es die Küstenstraße entlang Richtung Livorno.

Hier änderte sich das Bild schlagartig und es wurde zunehmend voller.

Wir wollten den Wohnmobilstellplatz il Fortullino in Castellionsello anfahren.

Dieser war aber brechend voll und wir mussten schon einiges an fahrerischen Können an den Tag legen, um an den geparkten Autos rückwärts wieder den Hang runter zu fahren. Wer den Weg kennt und dann die Seiten noch zugeparkt sind, der weiß wovon ich spreche. Wenden dort oben war für uns unmöglich.

Da auch alle anderen Stellplätze belegt waren, beschlossen wir nach Lucca zu fahren.

Wenn wir gewusst hätten, was dort auf uns zukommen sollte, hätten wir bestimmt eine andere Richtung eigeschlagen!!!

Naja, gesagt, getan. Auf nach Lucca.

Ankunft in Lucca am frühen Nachmittag. Lucca hat ca.89.000 Einwohner und mindestens einen Verbrecher!!! Dazu später mehr.

Lucca wird umgeben von einer kilometerlangen Stadtmauer. Diese ist 4 km lang und 12 m hoch.

Es ist eine schöne mittelalterliche Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten.

Wir fuhren in Lucca auf den Wohnmobilstellplatz "Lucca 1".

 

Via Gaetano Lupurini

I-55100 Lucca.

 

Dort angekommen, holten wir unsere Stühle raus und setzten uns in den Schatten des WoMos. Kurz darauf erschien am anderen Ende der Begrenzungshecke ein seltsamer Typ mit einem weißen Kleinwagen. Er stieg aus, ging zur Beifahrerseite seines Autos, stellte eine kleine Flasche Wasser aufs Dach und stirrte uns mindestens 20 Minunten, wenn nicht sogar länger, ununterbrochen an, ohne einmal nach links oder rechts zu gucken. Dieser Typ machte selbst Erongo nervös. Dann setzte er sich wieder in seinen Pkw und fuhr ab. Da es abends immer noch sehr heiß war, hatten wir unsere Dachfenster geöffnet und schauten TV. Durch Zufall bemerkte ich, dass derselbe Typ um ca 22:00 Uhr um unser WoMo schlich. Ich Angelika gewarnt, in die Hose gesprungen und raus. Da sah ich, dass dieser "Arsch" versuchte, die Heckleiter des WoMos heraufzuklettern. Wir gehen schwer davon aus, dass dieser uns überfallen wollte. Er bemerkte mich, machte einen Satz von der Leiter und ergriff die Flucht. Ich hinterher, doch mir fehlten die ganze Zeit ca. 20-30 cm, dann hätte ich ihn gehabt. Ich schrie ihn an was das Zeug hergab und verfolgte ihn weiter. Dadurch kamen immer mehr Leute aus ihren WoMos und ich erzählte ihnen, was geschehen war. Alle waren beängstigt und fuhren ihre WoMos in die Mitte des Platzes und wollten die Polizei verständigen. Da er aber flüchtig war, hätte uns dieses nichts gebracht. Wir glauben, dass alle anderen auf diesen Platz sehr schlecht, wenn überhaupt geschlafen haben. Wir hatten auf alle Fälle genug und fuhren sofort los. Wer weiß, vielleicht war es auch besser so, dass ich ihn nicht gekriegt habe, denn das er so ganz ohne Waffen (Messer etc.) loszieht, um WoMos auszurauben, glauben wir nicht. Wir fuhren dieselbe Nacht noch 400 km in die Schweiz und übernachteten auf einer gut ausgeleuchteten Raststätte. Dieses ist zwar absolut gegen unsere Prinzipien, aber ich konnte die Augen einfach nicht länger aufhalten. In so einem Fall, sollte man genauso wie in den USA, sein Eigentum mit einer Schusswaffe verteidigen dürfen. 

Ich hätte hierbei auch keinerlei Skrupel mehr!!!

Da im Tessin alles überfüllt war, fuhren wir durch den Gotthardtunnel nach Engelberg in die Zentralschweiz.

Dort ging es auf den 5 Sterne Camping Eienwäldli. Dieser Platz hat eine super Ausstattung. Mehr geht nicht.

Es schüttete wie aus Eimern als wir ankamen, aber der Platz ist echt top, mit Felsenbad, Sauna, Cafè, Lebensmittelmarkt usw.

Von hier noch einmal einen kurzen Abstecher nach Pfaffenweiler und dann weiter nach Wertheim-Village zum Shoppen.

Am Samstagmorgen starteten wir schon früh um die letzten 370 km zurückzulegen.

Fazit:

Wir haben 3.389 km zurückgelegt. Haben gutes Wetter in Italien gehabt, viel gesehen und viel Neues für uns aufnehmen können. Auf den versuchten Überfall hätten wir verzichten können.